aktualisiert am: 1. Septemeber 2022
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(c) Pichler Koban

Energie- und Kraftorte rund um Klagenfurt am Wörthersee

Bewegung an der frischen Luft, den Kopf frei bekommen, neue Energie tanken. Es gibt ganz spezielle Landschaften und Orte, an denen dieses Auftanken leichter geht. Genau genommen ganz von selbst.

Klagenfurt und sein Umland sind ein Sammelbecken für derlei Energie- und Kraftorte. Es mag am Wörthersee liegen, dessen Türkisgrün den Betrachter von allen Winkeln aus in seinen Bann zieht. Oder am vorteilhaften Hügelland um den See, der zahlreiche Panoramen aus lieblichen Landschaftsfragmenten bereithält. Wer Kraftorte sucht, ist in der Region um Klagenfurt goldrichtig. Frische Energie gibt’s hier sozusagen on-the-go.

Am Wörthersee Rundwanderweg reihen sich Kraftplätze wie an einer Perlenkette aneinander. Zwischen Wanderpassagen auf schattigen Waldwegen und idyllischen Pfaden entlang von Teichen blitzen immer wieder besondere Energie- und Kraftorte auf, an denen es sich lohnt, zu verweilen und der besonderen Energie nachzuspüren.

Die sehen wir uns jetzt genauer an. Kraftplatz für Kraftplatz. Begleitet uns von der Wörthersee Ostbucht auf eine Tour einmal rund um den Wörthersee und seine schönsten Energie- und Kraftplätze.

Wörthersee

Was den Wörthersee so besonders macht? Die angenehmen Badetemperatur des Sees, das schillernde Türkis des Wassers, die vielen Facetten eines geglückten Urlaubs, die hier möglich sind. Denn der See selbst hat eine magische Anziehungskraft – er selbst ist der Kraftort. 

Wie viele Lieder und Gedichte wurden an und über diesen See geschrieben, wie viele Bilder gemalt? Der Wörthersee hat schon viele Menschen inspiriert – Gustav Mahler, Alban Berg, Johannes Brahms, Ingeborg Bachmann, Gert Jonke, Josef Winkler uvm. Die ganze Region ist gespickt mit herrlichen Aussichtspunkten und faszinierenden Orten.

Zillhöhe am Kreuzbergl

Beginnen wir in Klagenfurt, am Kreuzbergl, das für viele Wanderer und Läufer ein ganz bestimmtes Ziel birgt: Die Zillhöhe. Der nach Westen hin ausgerichtete Aussichtsplatz mit Sitzbänken und Pavillon öffnet den Blick über den Wörthersee in Richtung Pyramidenkogel und Karawanken.

Ein lohnendes Ziel schon allein deshalb, weil es von der Innenstadt in gut eineinhalb Stunden zu erreichen ist. Der kürzeste Weg zur Zillhöhe führt über die Seewiese oberhalb der Ostbucht in zirka 15 Minuten zu Fuß zum Aussichtspunkt. 

Karawankenblick Pavillon

Wer von der Zillhöhe aus noch zirka eine Viertelstunde weiter wandert, der gelangt zu einem entzückenden Platz mitten im Wald, zu finden als Hinweisschild „Karawankenblick“ – was allerdings einem Understatement gleichkommt.

Der hölzerne, hell gestrichene Gründerzeit-Pavillon erzählt von den Anfängen der Sommerfrische am Wörthersee, als feine Damen in Reifröcken und Herren mit gezwirbelten Schnauzbärten hier ihre wohlverdiente Rast einlegten, um den herrlichen Seeblick zu genießen und ihre Alltagssorgen einen Moment lang hinter sich zu lassen.

Der Wörthersee Rundwanderweg führt von hier aus weit in die Schlucht durch den Bannwald hinein – eine unter Tageswanderern weniger populäre Passage. Was den Karawankenblick Pavillon zusätzlich zu einem echten Geheimtipp werden lässt, weil hier weniger Menschen durchkommen.

Pirkerkogel

Ein ebenfalls bezaubernder Kraft- und Rastplatz entlang des Wörthersee Rundwanderwegs ist die auf 666 Meter Seehöhe gelegene Spitze des Pirkerkogels oberhalb vom Krumpendorf.

Hier kann man gemütlich am „Wohlfühlbankerl“ aus Akazienholz Platz nehmen und den Blick über den Nadelwald darunter schweifen lassen, das türkisgrüne Wasser und die den See umrahmenden Hügel.

Hohe Gloriette in Pörtschach

Ganz im Gegenteil zur Hohen Gloriette, hoch über dem westlichen Ortsrand Pörtschachs. Man erreicht sie in einer knappen halben Stunde vom kleinen Parkplatz mit der Fischstatue aus, direkt an der Abzweigung der Durchzugsstraße (Kärntner Straße) mit der Moosburger Straße.

Der kleine, weiße Säulenpavillon ist weithin sichtbar, entsprechend groß ist die Aufmerksamkeit der Wanderer, Hobbyfotografen und der Instagram-Community für diesen Platz.

Aber er liegt natürlich auch wunderbar, von der Gloriette kann man beinahe den gesamten Wörthersee überblicken. Kein Wunder, dass hier schon die alten Römer einen Wachturm errichtet hatten.

Franzosenkirche in Velden

Eine Empfehlung am Nordufer des Wörthersee hätten wir noch: die Franzosenkirche oberhalb von Velden. Der kleine, romanische Kirchenbau aus dem 13. Jahrhundert steht erhaben auf einem kleinen Hügel, umgeben von grüner Wiese.

In alter Zeit wurden Kirchen oft auf alten Kultplätzen gebaut, die ihrerseits sicher nicht zufällig gewählt wurden. Insofern lässt sich schon wahrnehmen, dass das hier ein richtig guter Ort ist. Vom spannenden Kontrast zum mondänen Velden mal ganz zu schweigen.

Kathreinkogel mit Wunschbaum

Wenden wir uns dem Südufer des Wörthersees zu. Und da wartet ein sagenumwobener und auf alle Fälle sehr alter Ort auf uns: Der Kathreinkogel. Die 772 Meter hohe, kegelartige Erhebung ist binnen einer halben Stunde zu erwandern (ab Parkplatz Kreuzwirt in Schiefling). Durch einen Waldweg kommt man vorbei an Ausgrabungsstätten keltischer Siedlungen und römischer Gräber bis zum Gipfel.

Die Kirche zur Heiligen Katharina stammt zwar aus dem 14. Jahrhundert, sie steht jedoch mitten auf römischen Anlagen mit wiederaufgebauten Wehrmauern, Zisternen etc. Den schönen Blick ins Land aber findet man erst ein paar Schritte hinter der Kirche, auf einem Plateau, von dem aus man den See und die nördlich gelegenen Hügelketten sieht. 

Wer hier ein dezentes, vielstimmiges Klappern vernimmt, hat ihn auch gleich gefunden – den Wunschbaum am Kathreinkogel. Hunderte kleine Holztäfelchen, auf denen jeweils handschriftlich ein Wunsch geschrieben ist, hängen an seinen Ästen. Und weil sich dieser Brauch bereits weit herumgesprochen hat und ein Baum gar nicht mehr alle Wunsch-Täfelchen tragen könnte, stehen hier bereits zwei, drei Wunschbäume.

Die vielen niedergeschriebenen Hoffnungen und Gedanken geben diesen Ort ein sehr spezielles, fast poetisches Flair. Man kann schließlich gar nicht anders, als selbst auch einen Herzenswunsch hier zu lassen.

Pyramidenkogel

Kein Kraftort im herkömmlichen Sinn, aber definitiv ein Platz für einen großen Perspektivenwechsel – das ist der Pyramidenkogel. Vom 100 Meter hohen, gewundenen Holzturm ergibt sich ein 360-Grad-Panoramablick: vom Wörthersee zu bis zu den Nockbergen, vom Vier-Seen-Tal bis zu den Karawanken, vom Dobratsch bis zur Koralm. Schwindelfrei sollte man halt sein, dann kann man die Turm-View so richtig genießen. 

Filialkirche St. Margarethen in Reifnitz

Doch auch andere Plätze bieten schöne Aussichten. Die kleine Filialkirche St. Margarethen hoch über Reifnitz etwa. Der Keutschacher See winkt von Süden her, Richtung Nordosten sieht man bis zur Klagenfurter Bucht. Das einsame Kircherl ist nur zu Fuß erreichbar, entsprechend ruhig bleibt’s hier oben.

Wer beim Abstieg den gelben Hinweisschildern folgt, kommt mitten im tiefen Nadelwald am Opferstein vorbei. Ein fast mannshoher, moosbewachsener Quaderstein mit einer schalenförmigen Ausnehmung samt Abflussrinne an der Oberseite. Laut Infotafel handelt es sich dabei um eine heidnische Kultstätte unbestimmter Datierung. Eine mystische Kulisse allemal, die die Fantasie über Opferrituale in grauen Vorzeiten anregt.

Gustav Mahler Komponierhäuschen

Genau datiert ist dagegen ist die Entstehung des Komponierhäuschens, in das sich Gustav Mahler während seiner Sommeraufenthalte am See zurückzog: Das 1900 erbaute Kreativ-Hideaway des großen Komponisten steht an einer idyllischen Waldlichtung in Maiernigg. Hier entstanden einige von Mahlers berühmtesten Werke. Das Häuschen wird heute als kleines Museum geführt und kann jeweils von  DO bis SO, 10 – 13 Uhr, bei gratis Eintritt besichtigt werden.

Geopunktur im Europapark

Damit ist unsere Kraftort-Runde um den See zu Ende. Doch stopp! Nehmen wir noch einen letzten Abzweiger durch den Europapark, wo gleich neben dem großen Kinderspielplatz vor gut 10 Jahren die Geopunktur „Schöpferische Kräfte – Ekstatischer Tanz in Raum.Zeit.Ewigkeit“ verwirklicht wurde.

Diese spiralförmige Setzung von steinernen Stelen mit kunstvoll gemeißelten Zeichen ist laut ihren Schöpfern als Akupunktur der Landschaft zu verstehen – zur Aktivierung eines neuen Miteinanders von Natur, Mensch und anderen sichtbaren und subtilen Wesen.


Im Raum Klagenfurt stolpert man quasi über Energie- und Kraftorte, egal, in welche Richtung man sich bewegt. Eine wunderschöner Mix aus Weite und Wasserrauschen ist die Sattnitz, der Abfluss des Wörthersees. Auch dieser Landstrich ist voller schöner Plätze zum Verweilen und Auftanken, besonders im Sommer findet man hier angenehme Kühle. Wo diese Sattnitz-Kraftorte genau sind? Einfach hier nachlesen.

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